Dienstag, 10.06.2014 Herren, Relegation Bezirksliga

WTW Wallensen – TSV Schloß-Ricklingen 3:0 (2:0).

Es ist vollbracht! Der WTW Wallensen kehrt nach 36 Jahren in den Bezirk zurück. Dementsprechend ausgelassen spielten sich die Jubelszenen ab, als der nicht immer glücklich agierende Schiedsrichter Maik Dennecke das letzte Relegationsspiel nach fünf Minuten Nachspielzeit beendete. Auftsiegs-Trainer Stefan Glluba konnte sein Glück noch gar nicht so recht fassen. „Ich bin platt, als wenn sonst was passiert wäre, werde wohl erst morgen auf der Arbeit richtig registrieren, was hier passiert ist“, so der klitschnasse A-Lizenz-Coach, dem Sebastian Reinhardt zuvor eine mächtige Bierdusche verpasst hatte. Das Erfolgsgeheimnis konnte er trotz aller Emotionen klar benennen: „Spiele und Training zusammen genommen, haben wir 130 Einheiten absolviert. Im Schnitt waren 18 Mann dabei. Da ist kein Spieler rausgefallen.“

Erstes Ausrufezeichen schon nach 17 Sekunden

Mannschaftlich geschlossen stark präsentierte sich der WTW auch gegen den TSV Schloß-Ricklingen, den die Gastgeber überhaupt nicht zur Entfaltung kommen ließen. Zwar ließ Spielmacher Dominik Strunkey in den ersten zehn Minuten einige Male seine Klasse aufblitzen. Torchancen erspielten sich die Gäste aber kaum. Auch Torjäger Dennis Brinkmann blieb blass. Anders die Gluba-Elf, für dessen erstes Ausrufezeichen Frederik Giger schon nach 17 Sekunden sorgte. Wallensen machte in der Anfangsphase richtig Druck. Giger köpfte knapp drüber (4.) und ein TSV-Akteur rettete vier Minuten später nach einer Ecke auf der Linie. In der 25. Minute hatte Schloß-Ricklingen Glück, dass Strunkey nach einem Tritt gegen Tim Dreyer nicht einmal Gelb sah. Die meisten der 450 Zuschauer hatten in dieser Szene mit einem Platzverweis gerechnet.

TSV-Keeper Kohns verhindert Vorentscheidung

Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt etwas verflacht, nahm nach einer halben Stunde aber wieder richtig an Fahrt auf. Frederick Giger tauchte nach einem klasse Pass von Tobias Mende plötzlich vor dem gegnerischen Gehäuse auf und netzte eiskalt zur umjubelten Führung ein. Jetzt kam der WTW-Express richtig ins Rollen. Nur sechs Zeigerumdrehungen später setzte Tim Dreyer auf rechts energisch nach, Giger kam zentral an den Ball und wurde anschließend von den Beinen geholt. Den fälligen Elfer ließ Mende unten links in den Maschen zappeln. Und kurz vor der Pause beinahe die Vorentscheidung: Wieder gelangte ein Dreyer-Zuspiel zu Giger, dessen Abschluss von TSV-Keeper Hendric Kohns überragend pariert wurde (45.).

Ehlerding und Knecht lassen nichts anbrennen

Nach dem Seitenwechsel ließ Wallensen den Gegner kommen und lauerte auf Konter. Die Schloß-Angriffe endete zumeist harmlos, weil die von Marc Ehlerding und Dustin Knecht top-organisierte WTW-Viererkette nichts anbrennen ließ. Die Chancen hatte weiter der WTW. Der eingewechselte Oliver Silex (52., 68.) und Giger (58.) scheiterten zunächst aber im Abschluss. Nur einmal mussten die Ostkreisler noch durchatmen, als Dominik Wulf einen Schuss am langen Pfosten von der Linie kratzte (70.). Kurz vor Schluss setzte Giger mit seinem zweiten Treffer den Deckel drauf. „Vor der Saison haben uns acht Spieler verlassen. Und trotzdem haben wir mit der Vizemeisterschaft und dem Pokalsieg die beste Saison unserer 65-jährigen Vereinsgeschichte gespielt. Das sucht seinesgleichen“, war auch Spartenleiter Sven Köhne überglüklich. Sein Dank galt vor allem Gluba: „Er ist einer der besten Trainer in unserer Region – mit einem einzigartigen Engagement. Ihm haben wir viel zu verdanken.“

WTW Wallensen: Hake, Ehlerding, Gröhlich, F. Giger (90. Reinhardt), Knecht, Edeler, Klippstein, Paetz (60. Wulf), Wilkening, Mende, Dreyer (46. Silex).

Tore: 1:0 Frederick Giger (30.), 2:0 Tobias Mende (36./Strafstoß), 3:0 F. Giger (88.).

Quelle: Awesa